Prof. Dr. Jürgen Richter-Gebert (TU München)
“Viele Hände machen ein schnelles Ende” pflegte meine Großmutter zu sagen, wenn es ans Abwaschen ging. Dieser Grundsatz des Parallelprocessing gilt ebenso, wenn man Berechnungen auf die Graphikkarte auslagert. Die Möglichkeiten moderner Graphikkarten eröffnen für die Visualisierung mathematischer und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge nie da gewesene Möglichkeiten. Will man diese Möglichkeiten tatsächlich nutzbar machen, so steht man zunächst vor der Schwierigkeit, dass die Programmierung von Graphikkarten (GPU) einen hohen Grad an Expertenwissen voraussetzt. Dies muss nicht so sein: Im Vortrag wird eine Erweiterung des Cinderella/CindyJS-frameworks vorgestellt, mit der es möglich ist, die Berechnungen auf der GPU direkt in der einfach zu erlernenden und mathematiknahen Scriptsprache CindyScript zu beschreiben. Der Vortrag wird begleitet von zahlreichen Beispielen und Demos aus verschiedenen Gebieten wie Fraktalen, Architektur, Medizinischer Bildverarbeitung, Farbwahrnehmung, ornamentale Muster und
vielem mehr.