Prof. Dr. Günter Krauthausen (Universität Hamburg)
Zunehmend heterogene Lerngruppen kennzeichnen den Mathematikunterricht – kein neues Phänomen, denn seit den 1970er Jahren liegen zahlreiche Empfehlungen zur Differenzierung vor. Warum wird gleichwohl auch heute immer noch von einem ›Mega-Thema‹ gesprochen?
Weil das Leistungsspektrum zwischen Lernenden mit der Zeit breiter (bis zu drei Lernjahre) geworden ist? Und könnte es sein (warum?), dass traditionelle Formen einer Inneren Differenzierung zwar notwendig, aber nicht hinreichend sind? Differenzierung und Individualisierung sind teilweise zu modischen Etiketten geworden, die als ›Allzweckwaffe‹ auch durchaus fragwürdige Praktiken schmücken.
Ihnen sollen im Vortrag – exemplarisch konkretisiert – die Konzepte der Substanziellen Lernumgebungen und der Natürlichen Differenzierung gegenübergestellt werden.