Dr. Natascha Korff (Universität Paderborn)
Mit- und voneinander lernen im inklusiven Mathematikunterricht bringt unter anderem Herausforderungen im Einsatz von Materialien und Veranschaulichungen mit sich. Ein Austausch über mathematische Ideen zwischen Schülerinnen und Schülern unter Einbezug unterschiedlicher Repräsentationsebenen ist nur dann möglich, wenn Materialien mehr als 'motivierendes Beiwerk' sind und zugleich auf der symbolischen Ebene mehr als 'unverständiges Abarbeiten' erfolgt.
Die Herausforderung im inklusiven Mathematikunterricht, nach Überschneidungen zwischen unterschiedlichen Lernzugängen suchen zu müssen, birgt damit eine Chance zur Entwicklung der Unterrichtsqualität. Denn hierfür müssen sich die didaktischen Überlegungen auf den Kern der Mathematik beziehen, auf zentrale mathemati- sche Ideen und auf das „was es braucht um sie zu verstehen“ (Integrationslehrerin, vgl. Korff 2015).
Im Vortrag soll ausgehend von einer kurzen Einführung zu Grundlinien einer inklusiven Mathematikdidaktik zu- nächst die Bedeutung der genannten Herausforderungen anhand von Ergebnissen einer Interviewstudie mit erfahrenen Integrations-/Inklusionslehrkräften dargelegt werden. Weiterhin werden von Lehrerinnen und Lehrern sowie Studierenden entwickelte Lösungen im Sinne von Lernumgebungen zur natürlichen Differenzierung zur Diskussion gestellt.
Ort: Freie Universität, Takustr. 9 (Informatikgebäude), 14195 Berlin, großer Hörsaal
